Gerade nach dem Winter hat die Natur einen erhöhten Wasserbedarf, um die Wurzelentwicklung voranzutreiben. Gut damit „ausgerüstet“ kann eine Pflanze die Sommermonate unbeschädigt überstehen, um im Herbst die überschüssige Energie in die Bildung des Wurzelbereichs zu transportieren.
Vor allem bei Neupflanzungen und Ansaaten sind diese Klimaschwankungen zu einem Problem geworden. Es ist sicher kein großes Geheimnis, dass in solchen Situation eine ausreichende Versorgung durch Wasser produktiv hilft. Doch bei Wetterlagen mit sehr viel Wind - wie in den vergangenen Wochen - ist die Verdunstungsrate verhältnismäßig hoch. Daher empfiehlt sich, die Wassermenge auf Intervalle zu verteilen, um die Oberfläche vor dem Austrocknen zu schützen. Die nötige Grundversorgung indes sollte in größeren Gaben nach Bedarf in den Abendstunden erfolgen.
Trotz aller Maßnahmen muss gegebenenfalls zusätzlich in die Trickkiste gegriffen werden, um die Pflanzen mit einem der wichtigsten Grundbausteine ausreichend zu versorgen: dem Phosphor. Dieses Element - in den üblichen Düngern (N-P-K) an zweiter Stelle platziert, darf ruhig bei 10 bis 15 Prozent liegen. Es bedingt die Förderung einer guten Wurzelmasse. Ein positiver Nebeneffekt von Phosphor ist die Unterstützung der Pflanzenblüte.
Die folgenden Sommerperioden mit ihren zumeist hohen Temperaturen zeigen bei den Pflanzen schnell negative Auswirkungen. Neben der Wässerung kann ein N-P-K Dünger mit höherem Kaligehalt verwendet werden. Das Kali stärkt die Pflanzenzelle in ihrer Wandstruktur und schützt sie gegen die Verdunstung am Blatt - denn die Pflanze verliert auch durch offene Poren Feuchtigkeit, welche sie über die Wurzel erst wieder aufnehmen muss.
Sowohl beim großen als auch kleinen Grün ist jedoch immer Folgendes wichtig: Achten Sie bereits im Vorfeld auf ein möglichst harmonisches Zusammenspiel zwischen Standort und Pflanzenart. Es gibt zumeist immer genügend Alternativen für sonnige, schattige, feuchte oder trockene Bereiche. Allein dieser Faktor kann einem das "grüne Leben" langfristig sehr erleichtern. Und den Spaßfaktor erhöhen, die Natur richtig zu genießen und nicht gegen sie zu arbeiten.
Ihr Andy Matzner
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